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Greek Religion and Cult in the Black Sea region | David Braund
Il volume è l’ultimo contributo prodotto nell’ambito del Black Sea History Project. Si tratta di una linea di ricerche sulla colonizzazione greca nella regione del Bosforo, che l’Autore porta avanti, con interessi di respiro storico-archeologico ed epigrafico-letterario, ponendosi come interlocutore di una consolidata tradizione di studi di matrice europea orientale. Il contributo intende analizzare il ruolo di due divinità centrali del Bosforo, Parthenos e Afrodite Urania, e l’impatto che i loro culti ebbero in termini di mediazione tra gruppi sociali di matrice greca e gruppi autoctoni, coesistenti nella regione pontica, in un arco di tempo che va dal V sec. a.C. all’epoca romana.
Il libro si compone di sei capitoli, preceduti da un’utile premessa introduttiva alla ricerca, che si sofferma in modo dettagliato sulla peculiare conformazione geomorfologica dell’aera protesa sullo stretto del Bosforo. Definendo l’aspetto della regione an extraordinary phenomenon (p. 2), l’Autore pone in risalto la presenza di aree acquitrinose e di rilievi che fungono da confini naturali per i gruppi che la abitano, e la particolare posizione dello stretto di mare, che divide il regno in due blocchi antistanti – le attuali Crimea e penisola di Taman’ – e legati rispettivamente ai culti delle due divinità trattate. Questi, i due poli religiosi e geografici attorno ai quali si snoda il contenuto dei capitoli di un volume che, complessivamente, non perde mai di vista la fondamentale interazione fra territorio, componenti sociali e dimensione religiosa. Leia Mais
La trace et l’aura. Vies posthumes d’Ambroise de Milan (IVe–XVIe siècle) – BOUCHERON (FR)
BOUCHERON, Patrick. La trace et l’aura. Vies posthumes d’Ambroise de Milan (IVe–XVIe siècle). Paris: Éditions du Seuil, 2019. 533p. Resenha de: HERBERS, Klaus. Francia-Recensio, Paris, v.4, 2020.
Patrick Boucheron legt unter dem zunächst kryptisch wirkenden Titel eine monumentale Geschichte Mailands und des Ambrosiuskultes vor. Erst am Ende seines Buches im »Post-Scriptum« enthüllt er mit Bezug auf Walter Benjamin, was es mit dem Titel auf sich hat. Die Spur (la trace) bedeutet die Erscheinung in der Nähe, und die Aura bedeutet die Erscheinung von etwas Entfernten. Damit ist zugleich das theoretische Spannungsfeld des Autors angedeutet. Patrick Boucheron, der vor allen Dingen mit Studien zum spätmittelalterlichen Italien hervorgetreten ist, will mit seinem Werk verständlich machen, wie die Mailänder im Laufe des gesamten Mittelalters ihre Identität mithilfe der Erinnerung an den heiligen Ambrosius konstruierten und rekonstruierten.
Insofern ist es verständlich, dass er sein Buch mit Fragen der Mailänder kommunalen Verwaltung im späten Mittelalter beginnt, um dann in literarisch brillanter Form auf verschiedene Aspekte der früheren Epochen einzugehen. Hierzu nutzt er vielfältige Methoden, zum Beispiel die klassischen Untersuchungsmethoden der Hagiografie von écriture und réécriture, aber auch Fragen zum remploi, zur Erinnerung in Monumenten, Schriften und Verhaltensweisen. Der Rückbezug auf viele philosophische und soziologische Größen durchzieht den Band. So spielen nicht nur Walter Benjamin und Roland Barthes, sondern auch Jacques Derrida und andere eine wichtige Rolle, um historische Phänomene immer wieder in umfassendere Zusammenhänge einzuordnen.
Mailand ist mit Ambrosius eng verbunden, Ambrosius ist eng mit Augustinus verbunden. Nach kurzen Bemerkungen zur Vita des Ambrosius nimmt Boucheron die Anliegen von Ambrosius und Augustinus, wie sie sich in den Jahren 384 bis 386 manifestierten, in den Blick. Etwas später datiert die wichtigste Vita des Bischofs Ambrosius, die von Paulinus von Mailand verfasst und später immer wieder herangezogen und verworfen, adaptiert und erneut verwendet wurde. Gab es hier also nur eine ganz normale Heiligenvita wie sonst auch?
In einem zweiten großen Abschnitt, den Boucheron mit der »Besetzung der Orte« (l’occupation des sols) überschreibt, geht es um die verschiedenen topografischen Punkte, die in Basiliken und sakralen Bauten das Andenken des Ambrosius dokumentierten, festigten und beispielsweise auch seinen Kampf gegen die Homöer deutlich machten. Basilika und Baptisterium, die Konstruktion eines christlichen Raums in der Stadt, entwickelten sich gleichsam in seinen Worten zu einer »Erinnerungsmaschine« (machine de mémoire). Vieles kulminierte in der Errichtung des goldenen Altars in karolingischer Zeit, der gleichsam die schriftlichen Erinnerungssplitter monumental verdichtete.
Der dritte Abschnitt, eine Geschichte der Zeit des 4. bis 12. Jahrhunderts, betrifft die sogenannten Phantome der Erinnerung an Ambrosius. Hier geht es in einer subtilen Weise zum Beispiel um die Frage, warum Ambrosius in Canossa nicht gegenwärtig und doch gegenwärtig war. Das vierte Großkapitel zeigt, welche verschiedenen Methoden Ambrosius immer wieder am Leben erhielten. Im 13. und 14. Jahrhundert war es die Figur des heiligen Ritters, außerdem die Gestalt des Vorkämpfers für die Freiheit und viele andere Dinge mehr.
In einem letzten (fünften) Abschnitt, der »ambrosianische Anamnesen« genannt wird, geht es um Fragen von Liturgie und die Bedeutung, die Karl Borromäus in der Frühen Neuzeit für Mailand und den ambrosianischen Kult einnahm. Der ambrosianische Ritus – einer der wenigen Sonderriten, die nicht romanisiert wurden – verkörpert bis heute das Selbstbewusstsein Mailands als eigenständiger Wurzelgrund des westlichen Christentums.
Mit dem Buch ist Patrick Boucheron sicher ein großer Wurf gelungen, die Geschichte einer Stadt und einer ganzen Landschaft vom Heiligenkult und dessen verschiedenen Facetten her zu rekonstruieren und zu entwerfen. Fragen der Auseinandersetzungen mit Rom, mit Nordafrika und Augustinus sowie mit der bedeutenden Königsstadt Pavia werden in den verschiedensten Abschnitten deutlich. Auch die einzelnen Parteiungen in der spätmittelalterlichen Kommune beriefen sich in vielfacher Weise allein durch ihre Namen auf den heiligen Ambrosius. Es gibt wenige Kulte, die dies vergleichend in ähnlicher Weise so breit verdeutlichen könnten, nimmt man einmal Petrus und Rom, Jakobus und Compostela, Markus und Venedig aus. Italien ist allein aufgrund der kommunalen Traditionen besonders reich an ähnlichen Beispielen, wie seit den Studien von Hans Conrad Peyer bekannt ist.
Natürlich musste Boucheron manchmal mit einem etwas größeren Pinsel zeichnen, denn die Beobachtungen über mehr als 1000 Jahre können nicht in vollem Maße immer auf eigener Forschung basieren. Der Autor bietet aber einen ausgesprochen erfrischenden Blick auf den ambrosianischen Kult, der von Fragen zur mailändischen Kommune im 14. und 15. Jahrhundert ausgeht. Insofern bietet das Mailand dieser Zeit dem Autor gleichsam eine Art Plattform, von der aus er die verschiedenen Sondierungen unternimmt und damit zeigt, was historische Arbeit bedeutet. Denn die Kontextualisierung eines Kultes in den verschiedenen Epochen zeigt eindrücklich, wie sehr das Mittelalter sich selbst durch diese Heiligenkulte verschiedene Identitäten konstruierte, verwarf und anverwandelte.
So liefert Boucheron auch einen Beitrag zur generellen Frage, wie lebendig und wie wirkmächtig Heiligenkulte waren. An einer Stelle bemerkt er gleichsam am Rande, dass die Humanisten die Antike als Vergangenheit erfunden hätten und damit das Material vernichteten, das im Mittelalter immer wieder verwendet, verändert, neu kontextualisiert und »konvertiert« worden sei (S. 28). Konversion bedeutet für ihn zugleich eine Form der Mission (S. 26). Diese und andere Facetten des Umgangs mit einem lebendigen Erinnerungsmaterial hat uns Boucheron in seinem monumentalen Werk bestens vorgeführt.
Klaus Herbers – Erlangen
[IF]Bandoleros Santificados: las devociones a Jesús Malverde y Pancho Villa – JÓNSDÓTTIR (PL)
La investigadora Kristín Guðrún Jónsdóttir de origen finlandés, con estudios de doctorado en Literatura Hispánica y Estudios Latinoamericanos por la Arizona State University, desde 2004, además, profesora invitada en reconocidos centros de investigación y universidades en México, Puerto Rico y España. Públicó en 2014 “Bandoleros Santificados: las devociones a Jesús Malverde y Pancho Villa”, título editado por el Colegio de Michoacán y el Colegio de la Frontera Norte en México.
Este libro que recogió algunos apartados de la tesis doctoral de la autora (2014, p. 231), es un valioso aporte para el estudio del bandolerismo y sus implicaciones en la cultura de los grupos marginados o “subalternos”. La investigadora aborda uno de los fenómenos característicos de la religiosidad popular en el siglo XX, la transformación de antiguos bandoleros en santos populares en el norte de México (JÓNSDÓTTIR, 2014, pp. 11 – 17). Leia Mais
O culto moderno dos monumentos: a sua essência e a sua origem – RIEGL (S-RH)
RIEGL, Aloïs. O culto moderno dos monumentos: a sua essência e a sua origem. Tradução de Werner Rothschild Davidsohn e Anat Falbel. São Paulo: Perspectiva, 2014 [1903]. 88 p. Resenha de: ROCHA, Mércia Parente; TINEM, Nelci. O culto moderno dos monumentos e o patrimônio arquitetônico. SÆCULUM – Revista de História [35]; João Pessoa, jul./dez. 2016.
Ao elaborarmos esta resenha da obra O Culto moderno dos monumentos: a sua essência e a sua origem, do historiador da arte austríaco Aloïs Riegl, publicada no início do século passado, em 1903, nos interessou a possibilidade de discutir quais os aspectos que a mantém, juntamente com a Teoria da restauração (1963) de Cesare Brandi, que veio à luz sessenta anos mais tarde, como as mais citadas no debate e na prática da conservação contemporânea do patrimônio arquitetônico, que hoje incorpora as obras da produção moderna do século XX, abarcando um campo interdisciplinar, que inclui entre outras disciplinas, a história, a estética, a filosofia e a própria arquitetura.
É, portanto, na perspectiva de darmos alguma contribuição para esse tema que este pequeno ensaio se coloca. Para tanto, tomaremos como referência duas traduções para a língua portuguesa, a primeira elaborada a partir da tradução francesa, por Elane Ribeiro Peixoto e Albertina Vicentini, em 2006, e a segunda, realizada por Werner Rothschild Davidsohn e Anat Falbel, a partir do texto original em alemão, no ano de 20143.
Seu duplo vínculo, com a Universidade de Viena (reflexões teóricas) e com o Museu Austríaco de Artes Decorativas (intervenções práticas), lhe permitiu uma abordagem interdisciplinar teórico-prática da História da Arte (proporcionada pela formação no Instituto Austríaco de Pesquisas Históricas) e, ao mesmo tempo, uma compreensão das artes consideradas “decadentes” e a valorização das chamadas “artes menores”, ou seja, lhe permitiu uma visão ampla, diversificada e aberta da história das artes que redundou em uma ótica avançada e uma avaliação crítica dos valores das obras a serem conservadas.
[…] ele teve a audácia […] de negar, pelo menos em teoria, qualquer sistema normativo dos valores, de denunciar a noção de decadência, de renunciar à segregação entre a grande arte e as artes ditas menores.4
Assim como Teoria da restauração de Cesari Brandi5, O Culto moderno dos monumentos de Riegl busca estabelecer princípios operativos como forma de orientar a condução da política de conservação das instituições às quais estavam vinculados, fundamentando suas obras numa consistente relação entre teoria, História e prática, daí sua importância.
A razão da atualidade é clara, as reflexões propostas por Riegl são avançadas para um homem do século XIX, sob o domínio de uma concepção positivista da História.
Se, por um lado, defendia a “evolução” em direção ao progresso da história da arte, por outro, negava a existência de um valor de arte absoluto e advogava apenas um valor relativo e moderno6.
A obra desenvolve-se em três partes. Na primeira, o autor entende que sua tarefa é “definir a natureza do culto moderno dos monumentos, levando em consideração as mudanças ocorridas, com a comprovação de sua relação genética com as fases anteriores de evolução do culto dos monumentos”. A questão da evolução, para ele, era fundamental:
De acordo com os conceitos mais modernos, acrescentaremos a ideia mais ampla de que aquilo que foi não poderá voltar a ser nunca mais etudo o que foi forma o elo insubstituível e irremovível de uma corrente de evolução ou, em outras palavras, tudo que tem uma sequência, supõe um antecedente e não poderia ter acontecido da forma como aconteceu se não tivesse sido antecedido por aquele elo anterior. O ponto-chave de todo conceito histórico moderno é formado pela noção de evolução.7
Apesar de fundamentar-se em uma visão evolutiva da história, própria do século XIX, o autor desenvolve uma noção de monumento baseada não mais em valores permanentes e objetivos como na Renascença, mas em valores assentados antes na significação, do que na forma, e determinados no presente, pelos sujeitos históricos.
Interessa a Riegl compreender não apenas como os significados são atribuídos aos monumentos, mas como se dá a recepção desses valores pela sociedade e quais as gradações sociais desse acesso (os especialistas, o apreciador de arte médio, as massas).
Entendia que, se até o século XIX prevalecia a tese de que existia um cânone artístico rígido, um ideal artístico objetivo e absoluto, o século XX teria abolido definitivamente essa pretensão da Antiguidade, emancipando todos os períodos conhecidos da arte com seu significado independente, sem abandonar a crença em um ideal artístico objetivo. Assim, a kunstwollen (a vontade artística de uma época), como princípio, admite que a manifestação artística possa assumir diferentes alternativas conforme o momento histórico, a população envolvida e o lugar geográfico.
Consequentemente, a definição do conceito de ‘valor da arte’ deve variar de acordo com a visão adotada. Conforme a mais antiga, uma obra possui um valor da arte, na medida em que responde às exigências de uma estética supostamente objetiva, mas jamais formulada até agora de maneira correta.
Segundo o conceito moderno, o valor da arte de um monumento é medido pelo modo como ele atende às exigências do querer moderno da arte, exigências essas que não foram formuladas claramente e que, a rigor, nunca o serão, pois mudam constantemente de sujeito para sujeito e de momento para momento.
Para nossa tarefa, torna-se uma condição importante esclarecer essa diferença quanto à essência do valor da arte, pois para a preservação dos monumentos, esse princípio orientador terá uma influência decisiva. Se não existe um valor da arte eterno, mas apenas um relativo, moderno, o valor da arte de um monumento não é mais um valor de memória, mas um valor de atualidade.8
Riegl estabelece na sua teoria de valores uma taxonomia em que esses são agrupados em duas grandes categorias: os valores de memória, vinculados ao “aspecto não moderno do monumento” e os valores de atualidade, relacionados não mais à memória, mas às necessidades contemporâneas. E essas duas categorias são tratadas pelo autor nas duas partes finais do livro9.permanentes e objetivos como na Renascença, mas em valores assentados antes na significação, do que na forma, e determinados no presente, pelos sujeitos históricos.
Interessa a Riegl compreender não apenas como os significados são atribuídos aos monumentos, mas como se dá a recepção desses valores pela sociedade e quais as gradações sociais desse acesso (os especialistas, o apreciador de arte médio, as massas).
Entendia que, se até o século XIX prevalecia a tese de que existia um cânone artístico rígido, um ideal artístico objetivo e absoluto, o século XX teria abolido definitivamente essa pretensão da Antiguidade, emancipando todos os períodos conhecidos da arte com seu significado independente, sem abandonar a crença em um ideal artístico objetivo. Assim, a kunstwollen (a vontade artística de uma época), como princípio, admite que a manifestação artística possa assumir diferentes alternativas conforme o momento histórico, a população envolvida e o lugar geográfico.
Consequentemente, a definição do conceito de ‘valor da arte’ deve variar de acordo com a visão adotada. Conforme a mais antiga, uma obra possui um valor da arte, na medida em que responde às exigências de uma estética supostamente objetiva, mas jamais formulada até agora de maneira correta.
Segundo o conceito moderno, o valor da arte de um monumento é medido pelo modo como ele atende às exigências do querer moderno da arte, exigências essas que não foram formuladas claramente e que, a rigor, nunca o serão, pois mudam constantemente de sujeito para sujeito e de momento para momento.
Para nossa tarefa, torna-se uma condição importante esclarecer essa diferença quanto à essência do valor da arte, pois para a preservação dos monumentos, esse princípio orientador terá uma influência decisiva. Se não existe um valor da arte eterno, mas apenas um relativo, moderno, o valor da arte de um monumento não é mais um valor de memória, mas um valor de atualidade.8 Riegl estabelece na sua teoria de valores uma taxonomia em que esses são agrupados em duas grandes categorias: os valores de memória, vinculados ao “aspecto não moderno do monumento” e os valores de atualidade, relacionados não mais à memória, mas às necessidades contemporâneas. E essas duas categorias são tratadas pelo autor nas duas partes finais do livro9.
Para Riegl, dentre os valores de memória (valor de antiguidade, valor histórico e valor de comemoração), o de antiguidade corresponde àquele que se estabelece no decorrer do tempo, através da ação destrutiva da natureza, que age de forma lenta e gradual sobre as obras, provocando sua dissolução e remetendo ao ciclo natural da vida de criação-destruição.
Para ele, o valor de antiguidade seria o mais acessível às massas, e, inevitavelmente, o mais abrangente a partir do século XX. A recepção do valor histórico, pelo contrário, requereria conhecimentos de história da arte e estaria assentada em bases científicas e não atingiria as massas.
O valor de antiguidade tem, portanto, a pretensão de influenciar as grandes massas e se sustenta sobre a possibilidade de incluí-las na mobilização pela defesa do patrimônio. Uma preocupação permanente, ainda hoje não resolvida, nos debates contemporâneos do século XXI.
Contrariando o pensamento de Riegl, a arquitetura moderna torna-se patrimônio ainda no século XX, antes mesmo do tempo ter lhe conferido valor de antiguidade.
Essa ausência de valor de antiguidade, possivelmente, é a principal razão da dificuldade do reconhecimento desse patrimônio pela sociedade em geral.
Por outro lado, essa novidade, impensável para o teórico na época, distancia o patrimônio moderno dos constantes conflitos que se estabelecem entre o valor de antiguidade e os demais valores memória, como entre esses e os valores de atualidade definidos por Riegl, ao menos, enquanto o tempo entre o patrimônio moderno e a sociedade que o reconheceu for tão próximo.
Segundo Riegl, diferentemente do valor de antiguidade, para os valores histórico e de comemoração, interessa a obra em sua forma original e intacta:
O valor histórico é tanto maior quanto mais puramente se revela o estado original e acabado do monumento, tal como se apresentava no momento de sua criação: para o valor histórico, as alterações e degradações parciais são perturbadoras […] Trata-se mais de conservar um documento o mais autêntico possível para a pesquisa futura dos historiadores da arte […] As destruições passadas, imputáveis aos agentes naturais, não podem ser anuladas e, do ponto de vista histórico, elas não devem também ser reparadas. Mas as destruições futuras, as que o valor de antiguidade não somente tolera, mas postula, são inúteis aos olhos do valor histórico […].10 […] o valor de rememoração intencional não reivindica menos para o monumento que a imortalidade, o eterno presente, a perenidade do estado original […] A restauração é, pois, o postulado de base dos monumentos intencionais […].11
O aspecto mais atual no discurso de Riegl é a forma como ele enxerga o valor de arte, sujeito a flutuações de época, e o valor de antiguidade que se baseia na subjetividade e é acessível a todas as classes (o valor mais democrático). Riegl desloca-se de uma visada objetiva para uma subjetiva – quase religiosa – aproximando-se de Ruskin, mas apenas nesse ponto.
Na terceira e última parte do texto, Riegl se debruça sobre os valores que, segundo o autor, respondem às necessidades da sociedade moderna tal qual a obra nova: nos seus aspectos funcionais, sensoriais e espirituais. A estes denomina valores de atualidade, subdividindo-os em duas outras categorias: o valor de uso e o valor de arte. Para esses valores de atualidade, assim como para o valor histórico e de comemoração, interessa a manutenção do estado original da obra.
No caso das obras que continuam sendo utilizadas, no entanto, o valor de uso não pode fazer nenhuma concessão ao valor de antiguidade: “para a maioria, um monumento ainda utilizado deve apresentar, mesmo em nossos dias, a aparência juvenil e robusta de suas origens e recusar as marcas de seu envelhecimento ou de suas fragilidades”12.
Por outro lado, os monumentos dotados de valor de arte, que respondem à exigência da moderna Kunstwollen, ou seja, que satisfazem à aspiração de vontade artística do momento comportam duas exigências: uma refere-se à forma conservada nas suas cores e integridade, denominada por Riegl como valor de novidade, e pode ser apreciada por qualquer indivíduo; a outra, que chama de valor relativo, apenas acessível aos que possuem cultura estética, refere-se à presença nas obras passadas de certas qualidades atuais. Em ambos a necessidade recai sobre a conservação integral do bem.
Considerando que toda obra do passado, em princípio, possui valor histórico, e tendo em conta a ausência do valor de antiguidade no patrimônio moderno, pode-se dizer que são os valores de atualidade que melhor caracterizaram esse patrimônio, portanto, a observação desses valores é fundamental para as intervenções no mesmo.
É importante, porém, esclarecermos que esse fato não autoriza intervenções que recusem toda e qualquer marca do passado. Riegl, ao tratar dos valores de atualidade destaca, por um lado, que poderão ser tolerados “certos sintomas de degradação” e, por outro, esclarece que não existe valor de arte eterno, apenas relativo e que, portanto, as exigências relacionadas a esse valor devem ser consideradas em relação ao valor histórico do monumento, de forma que o mesmo não perca seu caráter de documento.
A formulação teórica de Riegl pressupõe um conflito constante entre os diversos valores presentes nos monumentos e a necessidade de uma abordagem crítica para o enfrentamento do dilema que se estabelece na conservação, uma vez que coexistem em uma mesma obra valores antitéticos.
Segundo Françoise Choay, pela primeira vez na história da noção de monumento histórico e de suas aplicações, Riegl toma distância para:
[..] empreender o inventário dos valores não ditos e das significações não explícitas, subjacentes ao conceito de monumento histórico. De uma só vez, este perde sua pseudotransparência de dado objetivo. Torna-se o suporte opaco de valores históricos transitivos e contraditórios, de metas complexas e conflitivas. Riegl mostra que, no plano da teoria assim como no da prática, o dilema destruição/conservação não pode ser opção absoluta, o quê e o como da conservação não comportando jamais uma solução – justa e verdadeira –, mas soluções alternativas, de pertinência relativa.13
Acertadamente Fabris (2014) afirma que Riegl “antecipa algumas propostas do restauro crítico que foram transformadas em reflexão teórica por Brandi”, em exatos sessenta anos depois. Enfatizando essa perspectiva, na apresentação da edição brasileira da Teoria da Restauração, de 2004, traduzida por Beatriz Mugayar Kühl, Giovanni Carbonara afirma que a reflexão de Cesare Brandi “manifesta uma dívida implícita no que concerne à contribuição teórica de Aloïs Riegl”14. Por isso mesmo, Annateresa Fabris destaca, na introdução à tradução de 2014:
O que resta de seu legado nos dias de hoje? A ideia de que toda intervenção em um monumento não pode prescindir de um juízo crítico, já que o restauro caracteriza-se por ser uma ação sociocultural, a requerer ‘uma investigação preliminar sobre a natureza daquilo que se conserva, a fim de detectar na vasta gama das preexistências, os papéis específicos e as vocações de cada uma delas’. Desse modo, Riegl antecipa as propostas do restauro crítico formuladas no segundo pósguerra por profissionais como Roberto Pane, Renato Bonelli e Agnoldomenico Pica, e transformadas em reflexão teórica por Cesare Brandi.15
Pouco mais de um século após a elaboração da obra de Riegl, e seis décadas da obra de Brandi, é possível afirmar que nenhuma outra obra de tamanha consistência teórica para a conservação surgiu, apesar do alargamento não apenas cronológico e geográfico dos bens patrimoniais ocorrida, segundo Françoise Choay16, a partir da década de 1960 e da ampliação da noção de Patrimônio Cultural, incluindo os bens imateriais desde o final do século passado.
Somado a isso, alguns desafios enfrentados para a conservação do recente patrimônio moderno não encontram precedentes na práxis da conservação como: as novas possibilidades documentais trazidas com o acervo de projetos das obras, os grandes componentes e sua substituição integral, ou as especificidades espaciais dessa arquitetura, abrindo o campo de pesquisa e sugerindo não necessariamente a negação dessas teorias, mas sua revisão e ampliação17.
Ao contrário da questão material, a abordagem dos aspectos espaciais das obras de arquitetura nas teorias da conservação é incipiente e, consequentemente, sua importância tem sido pouco considerada na prática patrimonial.
Em Riegl, embora o valor de uso devesse estar intrinsicamente vinculado aos aspectos espaciais da obra de arquitetura como parte de seu valor artístico, é reduzido apenas à sua dimensão utilitária e, nesse sentido, o foco, para o autor, recai sobre os possíveis conflitos com o valor de antiguidade18.
O autor, ao tratar o valor de uso e o valor artístico como distintos, cria não apenas a possibilidade de conflito entre eles, como a prevalência do valor artístico sobre o de uso, aspecto que é reforçado, posteriormente, na Teoria da Restauração de Brandi.
Por outro lado, o princípio de integração entre espaços interiores e exteriores, inerente à arquitetura moderna, torna-se difícil de ser contemplado quando são entendidos como entidades separadas e estanques e quando há prevalência do espaço exterior, conforme aborda Brandi no capítulo destinado aos “Princípios para a Restauração dos Monumentos”. A diluição desses limites faz com que os dilemas espaciais já existentes na conservação da arquitetura fiquem mais evidentes ou agudos com o patrimônio moderno.
A configuração espacial moderna, ao estar em parte fundamentada nas teorias do espaço arquitetônico do final do século XIX e início do século XX19, coloca em questão a preponderância dada à materialidade nas práticas da conservação dessa arquitetura e aponta para a impossibilidade, ou ao menos a inadequação, de uma abordagem conservativa sem a devida importância que deve ser dada também aos seus aspectos espaciais.
Apesar de muito citadas, as obras de Riegl e Brandi ainda são pouco exploradas na utilização operacional e pouco aprofundadas nos debates e reflexões sobre a questão da conservação do patrimônio artístico ou arquitetônico.
Quais as razões para tão pouca atenção e discussão sobre o tema? As razões estarão no enfraquecimento das relações entre teoria, historia e prática? O problema estaria na crescente complexidade da sociedade contemporânea e na diversidade do corpo patrimonial que dificulta a abordagem teórica no tratamento desse patrimônio? Aprofundar o entendimento sobre essas obras a partir do olhar contemporâneo, como nos ensina Riegl, talvez seja o ponto de partida para a ampliação da discussão da conservação da arquitetura (não apenas moderna), da prática da conservação, bem como do papel das instituições patrimoniais na conservação desse patrimônio.
Notas
3 As duas traduções brasileiras do livro de Aloïs Riegl consultadas são: a primeira, feita a partir da edição francesa, Le culte moderne des monuments: son essence et sa genèse (Paris: Seuil, 1984), publicada pela Editora da Universidade Católica de Goiânia em 2006, e a segunda, feita a partir da edição original em alemão, Der moderne denkmalkultus: sein wesen und seine entstehung (Viena & Leipzig: W. Braumüller, 1903), publicada pela Editora Perspectiva em 2014.
4 ZERNER apud FABRIS, Annateresa. “Os valores do Monumento”. In: RIEGL, Aloïs. O culto moderno dos monumentos: a sua essência e a sua origem. Tradução de Werner Rothschild Davidsohn e Anat Falbel. São Paulo: Perspectiva, 2014, p. 19.
5 BRANDI, Cesare. Teoria da restauração. Tradução de Beatriz Mugayar Kühl. São Paulo: Ateliê Editorial, 2004 [1963].
6 O moderno a que se refere Riegl pertence às transformações modernas do século XIX e não pode ser confundido com o termo utilizado quando nos referimos à produção moderna da arquitetura no século XX.
7 RIEGL, O culto moderno…, p. 32.
10 RIEGL, Aloïs. O culto dos monumentos: sua essência e sua gênese. Tradução da edição francesa por Elane Ribeiro Peixoto e Albertina Vicentini. Goiânia: Editora da Universidade Católica de Goiás, 2006, p. 76-77.
11 RIEGL, O culto dos monumentos…, p. 85-86.
12 RIEGL, O culto dos monumentos…, p. 99.
13 CHOAY, Françoise. A Alegoria do Patrimônio. Tradução de Luciano Vieira Machado. São Paulo:
Estação Liberdade; Editora UNESP, 2001 [1992], p. 13-16.
14 CARBONARA, Giovanni. “Apresentação”. In: BRANDI, Teoria da restauração…, p. 9.
15 FABRIS, Annateresa. “Os valores do monumento”. In: RIEGL, O culto moderno…, p. 20-21.
16 CHOAY, A alegoria do Patrimônio…, passim.
17 ROCHA, Mércia Parente. Patrimônio arquitetônico moderno: do debate às intervenções. Dissertação (Mestrado em Arquitetura e Urbanismo). Universidade Federal da Paraíba. João Pessoa, 2011.
18 RIEGL, O culto dos monumentos…, p. 38-39.
19 Sobre os trabalhos que ao final do século XIX introduzem na teoria da arquitetura o conceito de espaço, até então objeto de estudo em especial da filosofia, destacam-se aqueles elaborados pelos pesquisadores alemães August Schmarsow e Adolf Hildebrand, cujo pensamento está fundado numa visão da arquitetura a partir de seu interior.
Mércia Parente Rocha – Arquiteta, Doutoranda em Arquitetura e Urbanismo pela Universidade Federal da Paraíba. Professora do Curso de Graduação em Arquitetura e Urbanismo do CESED/ FACISA em Campina Grande – PB.
Nelci Tinem -Arquiteta, Doutora em História da Arquitetura Urbana pela Universitat Politecnica de Catalunya. Professora Titular do Departamento de Arquitetura e do Programa de Pós-Graduação em Arquitetura e Urbanismo da Universidade Federal da Paraíba.
[MLPDB]
As irmandades de São Miguel e Almas do Purgatório: culto e iconografia no setecentos mineiro – CAMPOS (Tempo)
CAMPOS, Adalgisa Arantes. As irmandades de São Miguel e Almas do Purgatório: culto e iconografia no setecentos mineiro. Belo Horizonte: C/Arte, 2013. Resenha de: MARTINS, William de Souza. Almas santas e aflitas nas Minas setecentistas. Tempo v.21 no.37 Niterói jan./jun. 2015.
Quando a primeira versão deste trabalho veio à luz em 1994, constituída pela Tese de Doutorado apresentada à Faculdade de Filosofia, Letras e Ciências Humanas da Universidade de São Paulo, sob a orientação de Laura de Mello e Souza, tornou-se fonte de consulta indispensável aos especialistas do catolicismo no período colonial, particularmente aos interessados nas manifestações litúrgicas ligadas ao momento da morte. Desde então, a autora, professora titular do Departamento de História da Universidade Federal de Minas Gerais, publicou uma grande variedade de trabalhos dedicados, entre outros temas, ao culto aos santos e aos rituais da Paixão de Cristo, passando pela análise das representações iconográficas realizadas nas capelas e matrizes mineiras. A publicação da principal obra de Adalgisa Arantes Campos vem preencher uma lacuna importante no campo de estudos em que se situa e, além disso, coloca ao alcance de um círculo maior de leitores reflexões acerca dos rituais católicos do século XVIII que continuam válidas.
A autora estabelece um diálogo importante com a historiografia francesa, a quem cabe o pioneirismo no desbravamento deste campo temático, particularmente Michel Vovelle (1978; 2010), Jacques Le Goff (1993), Philippe Ariès (2014) e Jacques Chiffoleau (2011). Os três primeiros autores são considerados bastante representativos da chamada “história das mentalidades”, que priorizou o estudo das representações coletivas que adquiriam permanência na “longa duração”, conforme definição clássica de Fernand Braudel. A historiografia portuguesa é também visitada, com destaque no capítulo que dedica à análise da iconografia e da devoção às Almas em Portugal. Trata-se de um diálogo crítico, que rejeita a aplicação mecânica ao território das Minas coloniais de modelos de interpretação elaborados para as realidades do Velho Mundo.
Conforme argumenta Adalgisa Arantes Campos, existiram diversas especificidades do culto às Almas e das manifestações litúrgicas associadas à morte nas Minas entre 1712 e 1810, o recorte escolhido pela autora. Para compreendê-las, é indispensável ter em mente certas características da ocupação daquele território, marcada no primeiro quartel do século XVIII pela grande opulência material propiciada pelo ouro, ao qual se seguiu um lento e, depois de 1750, vertiginoso declínio. A proibição de fixação de ordens regulares na capitania teve o efeito de diminuir a quantidade de sacerdotes disponíveis para a celebração de missas, ofícios e outros rituais fúnebres associados às Almas do Purgatório. Paralelamente, devido à inexistência de mosteiros e de conventos, o culto às Almas ocupou os altares de capelas e de matrizes paroquiais, sobressaindo estas últimas, onde foram instaladas quase todas as irmandades que veneravam o Arcanjo São Miguel e as Almas do Purgatório.
No que diz respeito à leitura dos aspectos sociais e culturais mais amplos que nortearam a colonização daquele território, a autora se valeu de uma rica tradição de estudos do “barroco mineiro”, em que avultam as edições patrocinadas pelo Instituto do Patrimônio Histórico e Artístico Nacional.1 Ao lado desse conjunto de estudos, a autora dialogou também com as obras que analisaram a atuação das irmandades na capitania das Minas (Salles, 1963; Boschi, 1986; Aguiar, 1997, p.80-106). Talvez um dos maiores méritos da obra resida na combinação das abordagens próprias da história da arte, aplicadas à análise das manifestações e dos modelos iconográficos, e da história social do território e das associações que veneravam as Almas do Purgatório e o Arcanjo São Miguel.
Da perspectiva das fontes escolhidas para a análise, a autora realiza um verdadeiro tour de force: fontes escritas de natureza normativa e litúrgica; farta documentação iconográfica; documentação de diferentes irmandades sob a invocação de São Miguel e Almas do Purgatório; tratados de meditação e oração, sermões e literatura. A escolha de material tão diversificado poderia conduzir à dispersão ou à análise superficial do material empírico. Pelo contrário, procedendo a partir da comparação, a análise sistemática dos detalhes produz uma visão orgânica do culto às Almas do Purgatório e dos rituais funerários na região das Minas. Estruturando a obra em cinco capítulos, pareceu acertada a decisão de não incluir o capítulo inicial da tese, dedicado à análise dos “novíssimos do homem” (a morte, o juízo, o inferno e o paraíso).2 Diminuindo-se o material de apoio, o livro ficou mais leve e mais focado no recorte escolhido.
A autora abre o primeiro capítulo com a discussão acerca do sistema teológico do Purgatório, que remete à grande obra de Jacques Le Goff. Na Idade Média, a constituição de um espaço intermediário ocupado pelos que morriam com pecados veniais, que mantinha simultaneamente união com o mundo dos vivos e dos santos, sublinhava as solidariedades e as trocas espirituais nos três níveis em que se dividia a Igreja de Cristo. Conforme a própria autora assinalou em outro trecho:
O Purgatório tornou-se um tempo e lugar intermediários, constituindo no centro, na esperança, de muitas devoções. Os mortais ocupavam boa parte da sua vida terrena auxiliando as almas a resgatarem os próprios pecados e ascenderem na rota espiritual, rumo à imortalidade (p.68).
O capítulo inicial também apresenta a relação entre o culto às Almas e as descrições do Purgatório contidas na obra que exerceu profunda influência sobre as representações do além na sociedade ocidental: A divina comédia, de Dante Aliguieri. Na obra do poeta italiano, a purificação dos pecados por meio do fogo constituiu uma importante atividade realizada no espaço do Purgatório. Após a purgação obtida nesse espaço intermediário, as almas estavam prontas para receber as glórias do Paraíso. Aos homens que faleciam em pecado mortal, estavam reservadas as penas infinitas do Inferno, sem possibilidade de remissão. A autora assinala a complexidade do papel assumido pelo fogo no Purgatório: “ao mesmo tempo pune, rejuvenesce e imortaliza” (p.47, grifos no original). Ao consultar as imagens contidas nos livros das irmandades de São Miguel e Almas e outros testemunhos iconográficos das Minas, a autora percebe a continuidade, na “longa duração”, do sistema de representações expresso por Dante:
As imagens expressam claramente a leitura do fogo enquanto elemento de purificação e santificação. Não há contorções, feições desfiguradas ou qualquer indício da natureza unívoca do fogo. As [Almas] eleitas atingidas pelo fogo conservam a serenidade, em sinal de meditação sobre o pecado e a esperança em Deus. Podemos ler o Purgatório de Dante, contemplando o acervo artístico proveniente das Minas do Ouro, como se este constituísse as pranchas ilustrativas daquela obra, tal é a afinidade entre as duas produções artísticas (p.47).
O capítulo dois trata da “iconografia e devoção às Almas em Portugal”. Trata-se de um importante material de apoio necessário à discussão dos capítulos centrais do livro. A partir do exame da historiografia portuguesa e da análise de diversas representações iconográficas existentes em diferentes localidades de Portugal, a autora constatou a variedade formal do culto às Almas efetuado no Reino. Chama inicialmente a atenção para as “alminhas”, isto é, pequenos oratórios que se edificavam ao ar livre e que continham painéis alusivos às Almas do Purgatório. Os cruzeiros, cuja localização apresentava muita diversidade, mantinham igualmente uma relação direta com o referido culto. No que tange às confrarias das Almas, é possível verificar a existência de patronos diversificados, como São Francisco, São Gregório, São José etc.
No século XVIII, momento da organização do culto às Almas no território das Minas, observou-se uma redução da variedade constatada no Reino de Portugal: inexistência das “alminhas”, o número de intermediários celestes associados à devoção às Almas ficou praticamente limitado ao Arcanjo São Miguel etc. No capítulo em questão, a autora trata ainda de deslocamentos ocorridos nas representações das Almas em Portugal, entre fins da Idade Média e princípios da Moderna. Enquanto no primeiro período a Virgem figurava em lugar de destaque no papel de intercessora das Almas do Purgatório, após o Concílio de Trento (1545-1563), Maria foi em parte substituída por outros intermediários celestes. Como hipótese para explicar essa mudança, a autora comenta que, para as sensibilidades clericais da modernidade, constituía uma ousadia figurar Nossa Senhora apertando os seios para aliviar com o seu leite a secura das almas padecentes (p.62 e 72).
O capítulo três constitui o eixo do livro e contém talvez as principais contribuições da autora para o estudo da “economia da salvação” subjacente às representações do Purgatório (Araújo, 1997, p.387-436). Seguindo tendências prenunciadas já na Idade Média, após o Concílio de Trento, o sacramento da eucaristia se tornou o principal sufrágio aplicado à salvação das Almas (Le Goff, 1993, p.362). Neste contexto, as autoridades eclesiásticas se preocuparam em garantir a solenidade do uso litúrgico do corpo de Cristo, fiscalizando o estado dos templos e altares e até a aparência dos sacerdotes que celebravam o santo sacrifício, como também combatendo a utilização de hóstias em sortilégios e práticas mágicas.
Nas irmandades de São Miguel, além dos sufrágios constituídos por missas celebrados pelos irmãos falecidos – o que constituía também uma prática realizada por outras irmandades -, havia a instituição de capelanias de missas dedicadas ao conjunto das Almas do Purgatório. Na Irmandade de São Miguel da Matriz do Pilar de Vila Rica, tal capelania foi extinta em 1810, fato que foi destacado pela autora no desenvolvimento de um dos principais argumentos do terceiro capítulo: o declínio do culto às Almas ao longo do século XVIII.
Tal declínio foi impactado pelo agravamento da situação econômica da capitania. Nesse ponto, percebe-se o diálogo implícito com a tese de Laura de Mello e Souza (1990) a respeito da pobreza no território das Minas setecentistas. A opulência de que se revestia o culto às Almas no primeiro quartel do século XVIII, caracterizado pela celebração de ofícios cantados com a participação de numerosos sacerdotes, músicos e decoração dos templos, foi substituída pela celebração silenciosa de missas em sufrágio das Almas. O culto às Almas vai assim perdendo espaço para a preocupação obsessiva com a salvação individual dos membros das irmandades de São Miguel. Para tanto, mesmo com as dificuldades econômicas assinaladas, as referidas irmandades aumentaram ao longo do século XVIII o número de sufrágios constituídos por missas, celebradas após o falecimento dos respectivos membros. Tal escolha revela a força da “contabilização do além” associada ao imaginário do Purgatório (Chiffoleau, 2011, p.127; Le Goff, 1993, p.269-271): o maior número de sufrágios tinha o efeito de apressar a passagem da alma pelo lugar intermediário, conduzindo-a ao Paraíso. Pelo fato de que, com algumas poucas exceções, os sacerdotes podiam apenas celebrar uma missa diariamente, a demanda maciça por sufrágios somente podia ser atendida fazendo-se celebrar as missas fora da capitania, de preferência na cidade do Rio de Janeiro ou no Reino de Portugal. Além dos vínculos afetivos existentes nesses territórios, a esmola para a celebração da missa era mais reduzida nos mesmos, devido à existência de maior número de sacerdotes. Por fim, a autora analisa o importante lugar ocupado nas rendas sacerdotais pelas missas de sufrágio e por outros atos litúrgicos associados ao momento da morte, o que permite compreender melhor a concentração de sacerdotes nas áreas mais urbanizadas da América Portuguesa, já apontada em estudo clássico (Neves, 1997, p.213-218).
O quarto capítulo foi destinado à análise de outros rituais, além da celebração de missas, que tinham relação com o culto às Almas do Purgatório: os ofícios, as procissões e as práticas de sepultamento. No que tange aos ofícios, a autora desenvolve em detalhes a tese do declínio de manifestações mais solenes ligadas ao culto das Almas, em decorrência não somente de dificuldades de ordem material, como também do “processo de aclimatação do universo religioso português” ao território das Minas (p.157). As procissões seguiram, em linhas gerais, o mesmo caminho. O estudo das práticas de sepultamento foi realizado de maneira meticulosa, a partir da base de dados dos livros de óbito da matriz do Pilar de Vila Rica. Na análise dos referidos registros, a autora reconstrói as hierarquias tecidas pelos irmãos de São Miguel e Almas e pelos fiéis em geral por ocasião do sepultamento. Por parte da população livre, havia preferência clara pela inumação no interior do templo, enquanto no adro deste sepultavam-se basicamente os escravos. Mesmo no interior do espaço sagrado da matriz havia diferenças entre o sepultamento na capela-mor, reservada a confrades de diferentes irmandades que tinham exercido cargos de direção em suas respectivas associações, e o sepultamento nas campas localizadas na nave templo paroquial.
No último capítulo, a autora se dedica à análise da iconografia do Arcanjo São Miguel. Apoiando-se em estudos dedicados à análise dos modelos iconográficos e da história da arte (Belting, 2010; Male, 1984, entre outras referências), a autora constata as mudanças das representações de São Miguel e das Almas ocorridas no território das Minas, ante os padrões europeus. A autora faz também um mapeamento de cerca de 60 irmandades e devoções dedicadas à veneração do Arcanjo e das Almas do Purgatório que, em sua quase totalidade, impediam o ingresso de descendentes de africanos em suas fileiras. Talvez constitua uma lacuna da obra a ausência de maiores informações referentes aos irmãos das Almas, o que permitiria reconstituir o perfil prosopográfico dos mesmos. Em que pese isto, a obra de Adalgisa Arantes Campos constitui uma contribuição basilar ao estudo das representações acerca da morte e das práticas mortuárias no período colonial, um campo de estudos em que foi pioneira, ao lado das contribuições de João José Reis (1991) e de Cláudia Rodrigues (2005).
Referências
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BELTING, Hans. Semelhança e presença: a história da imagem antes da era da arte. Rio de Janeiro: Ars Urbe, 2010. [ Links ]
BOSCHI, Caio César. Os leigos e o poder: irmandades leigas e política colonizador a em Minas Gerais. São Paulo: Ática, 1986. [ Links ]
CHIFFOLEAU, Jacques. La religion flamboyante: France (1320-1520). Paris: Éditions du Seuil, 2011. [ Links ]
DEL NEGRO, Carlos. Nova contribuição ao estudo da pintura mineira (norte de Minas). Rio de Janeiro: Iphan, 1978. [ Links ]
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1Com relação ao primeiro grupo, ver: Oliveira (2006), Del Negro (1978), Trindade (1951), Lopes (1942), Passos (1940).
2A autora justificou a exclusão devido à publicação prévia do capítulo em Rezende e Villalta (2007).
William de Souza Martins – Professor do Departamento de História da Universidade Federal do Rio de Janeiro (UFRJ) – Rio de Janeiro (RJ) – Brasil. E-mail: wsmartins2@gmail.com.
O culto moderno dos monumentos: a sua essência e a sua origem – RIEGL (PL)
A obra intitulada como O culto moderno dos monumentos: a sua essência e a sua origem foi redigida por Alois Riegl, historiador da arte vienense, designado como presidente da Comissão de Monumentos Históricos da Áustria em 1902. Esta produção trata da basicamente do valor da arte em diversas perspectivas. O livro possui 85 páginas e está dividido em capítulos da seguinte forma: 1) Os valores dos monumentos e sua evolução histórica; 2) A relação dos valores de memória com culto dos monumentos; e, 3) A relação dos valores de atualidade com o culto dos monumentos. Leia Mais
Maria, mujer mediterránea – GÓMEZ-ACEBO et al (PR)
GÓMEZ-ACEBO, Eva M.I.; BATISTA, E.; NAVARRO, N.; TEJERA, M. Del Pino; LÓPEZ, D. Ruiz. Maria, mujer mediterránea, Bilbao: Desclée De Brouwer, colec. En clave de mujer…,1999. 317p. Resenha de: DIOS, Eva M. de. Panta Rei – Revista de Ciencia Y Didáctica de la Historia, Murcia, n.4, p. 1998.
María es uno de los referentes dentro de la teología, este libro nos muestra la cara oculta de um personaje bíblico que todavía tiene mucho que decir, sólo hay que pararse a descubrirlo; cada puntode vista es un acercamiento, un paso más hacia el conocimiento de una mujer que supo ser unapersona de su espacio y de su tiempo.
Un grupo de teólogas se ha encargado de distintos aspectos de la persona de María para analizarla desde otra perspectiva; todas ellas pertenecen al ATE (Asociación de Teólogas Españolas).
Isabel Gómez-Acebo es también licenciada en Ciencias Políticas, dirige y participa en estacolección. Ella hace la introducción, las conclusiones las comparte con Mercedes Navarro y seencarga de desarrollar el punto referente a “María y la cultura mediterránea”; en él se presenta a lamujer mediterránea con unos rasgos culturales propios como hija, madre y esposa. El ambientecultural mediterráneo es la clave que influye en los primeros pensadores cristianos para ir creandoal tipo de mujer encarnado en la figura de María.
Esperanza Bautista, Licenciada en Derecho, desarrolla el apartado de: “El culto de María en laliturgia de la Iglesia y en la religiosidad popular”. Empieza con los orígenes del mito y susreferencias a las divinidades mediterráneas mostrando también las diferencias; continúa con elpersonaje de María en su contexto social, como se ha ido modificando su figura con el paso deltiempo hasta nuestros días en el culto mariano impulsado por Pablo VI y concluye con la necesidadde una revisión de María.
En el tercer capítulo, Mercedes Navarro Puerto, doctora en Psicología, nos introduce en lapsicología de la religión analizando la función de las imágenes simbólicas de María, que nodebemos perder, pero que son necesarias transformar a la luz de las fuentes bíblicas y los dogmasmarianos.
El cuarto apartado está dedicado a “María en la espiritualidad y en el culto”. Realizado por Maríadel Pino Tejera, teóloga, como sus compañeras, y diplomada en Profesorado de EGB. En su estudionos presenta, como ella misma dice, una mirada rápida a la historia de la Iglesia en lo que respectaal papel de María en la espiritualidad y el culto; además se fija en la sobriedad con que aparece en laliturgia de la Iglesia; sobre todo posterior al Vaticano II.
Demetria Ruiz López, maestra de lengua francesa y española, se encarga del estudio bíblico de lapersona de María (“María a la luz de la Biblia”); el recorrido por cada los evangelistas nos muestralo que María representa para cada uno de ellos: para Mateo, la compañera de José; en Lucas, lamujer liberada; en Marcos, pariente de Jesús que conquista su pertenencia a la familia de Cristo; yen Juan es el símbolo de Israel a camino entre el desierto y la Tierra Prometida.
Se termina el libro con un apartado de conclusiones que nos ofrecen aportaciones al desarrollo delpensamiento mariológico.
El libro aporta una nueva perspectiva a la figura de María; también, a la de nosotros mismos comopersonas inmersas culturalmente en el ámbito del Mediterráneo. Tengo que decir, muy a mi pesar,que en el apartado de bibliografía faltan citas bibliográficas que aparecen en las notas a pie depágina y uniformidad en las citas que ayudaría a sanar la curiosidad del lector que quiera adentrarseen alguno de tantos temas interesantes que podemos encontrar en dicho libro.
Eva M. de Dios
[IF]or los diferentes protagonistas de este espacio de manera diacrónica, encallando el autor en preguntas y reflexiones, en cierta manera retóricas, esenciales a la explicación y constantemente bandeado por los vientos difusionistas. No se trata de un manual, porque se limita a hechos y Cuestiones puntuales, claves, porque no sólo tiene fin didáctico, sino que trasciende estos objetivos dibujandopara nosotros el marco en el que se dan cita el investigador y los actores del drama.
El libro es provocativo, en él, a los impresionantes conocimientos del autor se une su espíritu crítico, para estímulo intelectual del lector, quien al tiempo puede evaluar las aportaciones de la historiografía al estado de la cuestión. Completada con un atlas cartográfico y un índice de términos históricos y geográficos (muy escasas son las ilustraciones a mi pesar), la obra del profesor Braudel, especialista, no debemos olvidarlo porque se advierte en su concepción de la Antigüedad, en el sigloXVI, es capaz de inspirar y “avivar el seso dormido” del lector preocupado por su propio debate interno en el estudio de la Historia.
Ana M. Núñez
[IF]